seit tagen
träumt sie jede nacht sehr intensiv. in all diesen träumen
kommt
er vor, in verschiedensten arten. die träume wiederholen
sich nicht in
gleicher form, sie variieren von sehr angstmachenden szenen
bis hin zu
alltäglichen szenen. es gibt auch sehr viele wunderschöne
szenen.
sie sieht ihn so deutlich vor sich, als wäre er
unmittelbar da. sie sieht ihn in szenen, die sie so gar nicht
wissen kann,
wenn sie ihn nie darin erlebt hat. sie erlebt ihn in szenen,
die
sie in panik versetzen, all das ist aber so klischee-behaftet,
dass er ihr
kaum glauben würde.
sie tut sich ganz schwer im moment,
bei sich zu bleiben, sich selber treu zu
bleiben und sich auf sich selber zu besinnen, zu konzentrieren.
die angst,
einem irrtum, einem gedanklichen irrtum zu erliegen, die erdrückt
sie
manchmal fast. sie hat so viele fragen....und findet keine
antworten. sich
immer wieder zu sagen, es ist was es ist, frag nicht weiter,
das kann nur
vorübergehend ein wenig linderung schaffen, bleiben tut
ein gefühl, eine
angst. und widersprüche. in ihr, in ihm, im erleben,
im spüren, im wissen,
im glauben, im sein.
sie ist so glücklich, wie sie
es lange nicht mehr war. das ist eine seite. die
helle, die schöne, die aufregende, die belebende, die
farbenprächtige!
und dann ist da die andere seite. die
dunkle. zu der ihr die worte fehlen,
allesamt. die unglaubliche schmerzen in ihr, in ihrem herzen
verursacht.
die sie fast tagtäglich kämpfen lassen ums überleben.
die todessehnsucht
besiegen. ihr niemals nachgeben. die zweifel immer beiseite
schieben. zurück
zur schönen seite finden.
es ist mühsam, energieraubend,
es hat nur am rande mit ihm zu tun, es hat
vor allem damit zu tun, dass sie oft angst hat, dass sie sehr
verletzlich
ist.
und dass es dinge gibt, die sie niemals
in ihrem leben verstehen wird.
natürlich kann man nicht immer alles verstehen, aber
warum gibt es dinge,
die so rätselhaft sind, dass man fast daran zerbricht?
warum muss das so
sein? warum ist das leben so schön und so grausam zugleich?
sie hat so viele wünsche und träume,
die aber wahrscheinlich durchaus
'normal' sind. dennoch....für sie sind sie es nicht.
für sie ist nur, was
ist, was sie sich selber erlaubt, gestattet. sie strebt nicht
nach mehr, darum
geht es nicht, sie scheitert einfach an den grenzen. an den
unsichtbaren,
unüberwindbaren. und sie weiß sogar jetzt, dass
all diese worte in wahrheit
nichts von dem ausdrücken können, was an gefühlen,
gedanken in ihr ist. sie
muss auch da an der oberfläche bleiben, weil ihre angst,
sich total zu
öffnen, zu groß ist.
wünsche, sehnsüchte....nach
akzeptiert sein, nach doch ein wenig wichtig sein, nach geliebt
werden, nach vertrauen....nichts außergewöhnliches
- für jeden menschen wichtig.....unerreichbar für
sie von ihm. doch sind es oft genau jene dinge, die wir uns
am meisten wünschen, nach denen wir uns am meisten sehnen,
die unerreichbar sind. es ist unmöglich und irgendwann
wird sie daran zerbrechen, dass sie ihre wünsche und
sehnsüchte nicht in den griff bekommen kann. zerbrechen
an sich selber.
niemand kennt ihr geheimnis, niemand
würde es verstehen, niemand
akzeptieren. sie ist nicht geschaffen für diese welt.
sie verweilt hier nur
für kurze zeit....